Im Juli 2015 ging unsere Reise für ein paar Tage an den Comer See. In Bayern, in der schönen Gemeinde Ohlstadt haben wir einen Zwischenstopp eingelegt, bevor wir dann am anderen Tag in Richtung Italien nach Lecco weiterfuhren. Es ging dann von Ohlstadt über Garmisch-Partenkirchen an der Zugspitze vorbei, Richtung St. Moritz, Chiacenna und von dort nach Süden abgebogen weiter nach Lecco. Wir nahmen die Route, die durch die Alpen ging, um auf den interessanten Bergpässen zu cruisen und die tollen Aussichten zu genießen. Wie heißt es doch, der Weg ist das Ziel und mit unserem Cabrio und dem schönen Wetter machte die Tour doppelt so viel Spaß. Anzusehen sind rund 50 Fotos in unserer Fotogalerie.
Von Lecco, dessen Stadtzentrum selber durch einen Baustil aus dem 19. Jahrhundert gekennzeichnet ist, unternahmen wir sehr viele Tagesausflüge. Z.B. ging es hoch auf die Berge zu der Piani Resinelli rund 1.300 m. Das Plateau liegt an den Hängen der gelegen Grigna(= Gebirgsgruppe). Abstecher, wie z.B. nach Varenna folgten. Von dort ging es dann mit der Fähre nach Mennagio und anschließend die Westküste des Sees entlang, Kurs nach Cernobbio. Auf dieser Tour haben wir der Madonna del Ghisallo einen Besuch abgestattet. Papst Pius XII erklärte sie im Jahr 1946 zur Schutzpatronin der Radfahrer. Ergo bedeutet das: Hier finden Radler, die ihren Urlaub verbringen möchten sicherlich ihre sportlich Erfüllung.
Ein Abstecher ins etwas mondäne Como und seiner Innenstadt durfte nicht fehlen. Mittelalterliche Strukturen sind hier anzutreffen. Der ehemalige Glanz, denn die Stadt u.a. durch die Seidenindustrie erhalten hat, trifft man noch an.
Um die Landschaft kennenzulernen, sollte man nicht nur die reizvollen Küstenstraßen entlang fahren. Bei einer Bootstour zu der Halbinsel Bellagio erhält man ganz neue Impressionen und sieht vieles aus einer wahrlich anderen –schwimmenden- Perspektive. Vorgelagert liegt der Ort zwischen den beiden südlichen Armen des Sees und hier lohnt sich ein Ausflug zu den prächtigen Gärten der Villa Serbelloni und Melzi. Klar, wer so dicht vor den Toren Mailands ist, der besucht diese imposante Stadt.
Also insgesamt haben wir eine wunderbare Zeit in der Lombardei verbracht, sind netten Menschen begegnet und haben natürlich die Landschaft sowie das gute Essen genossen. In Lecco können wir das Fischrestaurant „Mamaioa Bistrot“, etwas abseits der großen Piazzas gelegen, empfehlen.
Wenn man wirklich ein Dorf am Lario – so nennen die Einheimischen den Comer See -herausheben sollte, dann wäre sicherlich Varenna (850 Ew.)zu nennen. Es wird nicht unbedingt in den Reiseführern angepriesen, aber dieses romantische Fleckchen, teilweise auf einem Felsriff gelegen, hat das gewisse Etwas. Übrigens, unweit von Lecco in Mandello del Lario gibt es ein Moto Guzzi Museum, aber für einen Besuch fehlte uns dann tatsächlich die Zeit.
Zurück ging es dann über den Splügenpass in Richtung Heimat. Eigentlich ein Paradestück für Motorradfahrer. Aber wie gesagt, mit einem Cabrio unterwegs zu sein hat auch seine Vorteile. Diesen Pass zu fahren heißt: Genuss pur zu erleben und wir haben tatsächlich eine Höhe von rund 2.115 m erreicht.
Leider ist das Beweisfoto auf dem iPhone zu unscharf geraten. Allerdings beim Gegenverkehr und den dann doch schmalen Serpentinen kann es schon einmal sehr, sehr eng werden. Übernachtet haben wir auf dieser Heimroute in Rothenburg ob der Tauber.
Kartendarstellung: google maps.